Umweltschutz

2050 sollen alle Gebäude in Deutschland nahezu klimaneutral sein. So weit sind wir noch nicht, aber auf einem guten Weg: 55 Prozent unseres Wohnungsbestands ist klimaschonend und jährlich wird es mehr – durch Neubau und energetische Modernisierungen.

Das sind jährlich Investitionen in Millionenhöhe – und doch längst nicht alles. Unsere Aktivitäten für den Umweltschutz reichen von A bis Z. Naja, fast. Einige Buchstaben fehlen noch. Aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wir begreifen Umweltschutz als laufenden Prozess und arbeiten täglich daran, Hamburg ein Stück lebenswerter zu machen.

A

Artenschutz

Beim Stichwort Artenschutz fallen den meisten wohl als erstes Gorilla, Nashorn und Elefant ein. Dabei gibt es direkt vor unserer Haustür zunehmend bedrohte Tiere, Insekten und Pflanzen.

Wir möchten weitgehend im Einklang mit der Natur leben und arbeiten. Deshalb bauen wir Nistkästen, begrünen immer öfter Hausdächer, planen seit jeher unsere Wohnanlagen mit viel Grün, legen Gemeinschaftsgärten an und unterstützen unsere Mitglieder bei so tollen Ideen wie Stadt-Imkern und einem Molch-Biotop. Letzteres übrigens seit 70 Jahren.

App

Der Mitgliederbereich unserer Webseite ist seit jeher so etwas wie unsere digitale Geschäftsstelle. Dort können unsere Mitglieder jederzeit Formulare, Prospekte und Informationsbroschüren herunterladen.

Das Angebot werden wir nun ausweiten und arbeiten zugleich an einer „Meine 1904“-App, die geplant ist für Anfang 2024 und dann für Sie kostenlos erhältlich sein wird. Über beide Kanäle haben unsere Mitglieder dann auch Zugriff auf wichtige Papiere, wie beispielsweise die Betriebskostenabrechnung. Das spart Papier und damit die wertvollen Ressourcen Holz und Wasser.

 

 

B

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Diese Heiz-Technik setzten wir erstmals 2013 beim Bau unserer Servicewohnanlage in Farmsen ein. Ein Pilotprojekt, das uns so sehr überzeugte, dass wir inzwischen drei weitere Wohnanlagen mit einem BHKW gebaut haben. In Sachen Energie sind sie beim Neubau derzeit häufig eingesetzt.

Der Grund erklärt sich eigentlich schon aus der Konstruktion: Im Wesentlichen bestehen BHKW aus einem Motor, der einen Generator zur Stromerzeugung antreibt. Eigentlich ein altes Prinzip. Neu ist, dass fürs Heizen die Abwärme genutzt wird, die bei der Stromerzeugung entsteht und üblicherweise einfach in die Luft geblasen wird. So können rund 95 Prozent der erzeugten Wärme für die Beheizung von Räumen und die Wassererwärmung genutzt werden.

In diesen Wohnanlagen arbeiten wir mit einem Blockheizkraftwerk:

(Stand: Januar 2020)

Wohnanlage

Bezug

Wohnungen

Berner Heerweg 137 / Buchnerweg 20

2013

69

Am Sooren 97 - 101

2013

22

Ochsenweber Str. 39 - 43 / Kesselflickerweg 2- 8

2014

57

Eckerkoppel 170 - 180

2018

109

Biotop

Unsere Wohnanlage an der Gustav-Falke-Straße in Eimsbüttel, zählt zu unseren ältesten 1904-Ensembles und hier fühlen sich nicht nur unsere Mitglieder wohl. Im grünen Innenhof haben auch Teichmolche ihr Zuhause – und das schon seit gut 70 (!) Jahren. 

Was ursprünglich als kleines Mitbringsel von der Insel Fehmarn begann, ist für unser 1904-Mitglied Hans-Hermann Harms zur Lebensaufgabe und für Kinder und Schulklassen aus dem Stadtteil, zur Attraktion geworden. Denn im Laufe der Jahrzehnte hat sich der kleine Teich zu einem 400 Quadratmeter großen Biotop gemausert, mit seltenen Pflanzen und noch selteneren Tieren. Vor ein paar Jahren haben sich sogar Bergmolche dort angesiedelt. Eine extrem seltene Gattung in Hamburg und in der freien Natur so gut wie gar nicht zu finden.

Das ist einfach großartig und deshalb tun auch wir alles Mögliche, um das Kleinod zu erhalten. Manchmal auch fast Unmögliches. So zum Beispiel, als die energetische Großmodernisierung der Wohnanlage anstand. Zwei Jahre lang glich der Innenhof einer Baustelle. Bagger fuhren ständig umher, riesige Kräne und Gerüste mussten auf- und abmontiert werden. Nicht ganz einfach, wenn mitten auf dem Weg ein Biotop steht. Aber es ist gelungen. Heute haben wir eine schmucke und energiesparende Wohnanlage mit grünem Innenhof und mutmaßlich das einzige genossenschaftlich organisierte Molch-Biotop Deutschlands. 

C

Corner-Heizung

Bei der Modernisierung der Heizungsanlage unserer Wohnanlage in der Von-Hein-Straße 2015, ließen wir uns auf ein technisches Experiment ein: Anstatt konventionelle Heizkörper gegen neue auszutauschen, statteten wir die neun Wohnungen mit Corner-Heizungen aus.

Diese Heizungsart wird direkt unter der Decke montiert und macht sich das Prinzip der Strahlungswärme zu nutze: Wärmestrahlen treffen auf Gegenstände und Flächen → Gegenstände und Flächen werden erwärmt und geben wiederum Wärme an ihre Umgebung ab.

Da alle Winkel im Raum erreicht werden, ergibt sich eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung, ohne dass Luft und Staub aufgewirbelt werden. Das macht auch Allergikern das Leben leichter und schützt durch die beständige Grundwärme vor Schimmel.

Allein das hat uns schon wirklich überzeugt. Aber die Corner-Heizung hat noch mehr zu bieten: Sie benötigt eine niedrige Betriebstemperatur, spart dadurch Energie. Und nicht zuletzt: Da keine Heizkörper mehr stören, können die Räume optimaler eingerichtet werden.

Nachdem das Pilotprojekt hervorragende Ergebnisse gezeigt hat, haben wir unseren Neubau am Hammer Baum/Grevenweg in Hamm von vornherein mit Corner-Heizungen geplant.

D

Digitalisierung

Schon vor Jahren haben wir unsere Hauswarte mit Tablet-Geräten ausgestattet. Unsere Fassaden untersuchen wir per Kamera-Drohnen, in einigen Hausfluren hängen die ersten interaktiven Info-Tafeln und für unsere „1904“-App ist die Veröffentlichung für 2020/2021 geplant. Die Digitalisierung ist für uns weder Zukunftsmusik noch Angstthema. Wir haben sie zum Programm gemacht – und zwar lange, bevor fast jeder ein Smartphone in der Tasche hatte. In den 1990er Jahren führten wir die digitale Archivierung bei unserer Genossenschaft ein – als eins der ersten Unternehmen in Hamburg.

Nutzt man digitale Technik mit Bedacht, ergeben sich viele Vorteile: Sie erleichtert die Kommunikation mit unseren Mitgliedern. Sie spart Zeit und Geld. Und: Sie ist ein probates Mittel, wertvolle Ressourcen zu schützen und die Umwelt zu schonen.

Allen voran, können wir auf diese Weise den Verbrauch an Papier und damit an Wasser und Holz einsparen. Aber auch Autoabgase und Straßenlärm lassen sich reduzieren. Denn für jedes Blatt Papier, das nicht ausgedruckt, kuvertiert und in den Briefkasten geworfen wird, muss der Postwagen auch nicht losfahren.

 

weniger
Papier

weniger
Autoabgase

weniger
Straßenlärm

Tablets für Hauswarte

Drohnen zur Untersuchung von Fassadenschäden

Digitales Info-Tafeln in den Wohnanlagen

„1904“-App

Mitgliederbereich Webseite

Dachbegrünung

Als erste deutsche Großstadt hat Hamburg 2014 eine umfassende Gründachstrategie ins Leben gerufen. Das Ziel: Bis 2020 sollten rund 100 Hektar Dachfläche im Stadtgebiet bepflanzt werden.

Ob dies gelungen ist, darüber gibt es noch keine offiziellen Daten. Wir haben schon 2000 die erste Wohnanlage mit Gründach gebaut und haben derzeit sieben begrünte Dachflächen über insgesamt 428 Wohnungen.

VE

Grundstück

Bezirk

Erstbezug

Gen.-Whg.

191

Neubau Grevenweg / Hammer Baum

Mitte

2020

69

680

Moorbekring 10, 10a, 12, 12a, 14, 14a ,16, 16a, 34, a, b, 43, 45, 49, 51

Altona

2000

73

760

An der Feldmark 1-37, Kieler Straße 654-658

Eimsbüttel

2006

93

790

Berner Heerweg 137/ Buchnerweg 20

Wandsbek

01.10./01.11.2013

67

840

Eckerkoppel 170

Wandsbek

2018

109

880

Kesselflickerweg 2, 2a+b, 6, 6a-c, 8, 8 a-c / Ochsenweberstr. 40, 41, 41a-c, 43, 43 a-c

Eimsbüttel

2014

57

930

Walddörfer Straße 197+197a

Wandsbek

01.01.2017

29

 

 

 

 

428

Von Anfang an wurde die Gründachstrategie von der HafenCity Universität begleitet. Dachbegrünung kann Feinstaub und andere Schadstoffe aus der Luft filtern. Als Wasserspeicher trägt es zur Luftbefeuchtung und Kühlung der Umgebung bei. Nicht zuletzt kann eine kluge Begrünung auch das Dach selbst vor Wind- und Witterungseinflüssen wie Sturm, Hagel und Sonnenstrahlen schützen. Fachleute gehen inzwischen davon aus, dass Dächer doppelt so lang halten können.

Die erhobenen Daten sollen unter anderem dazu beitragen, künftig die Maßnahmen noch feiner justieren zu können.

E

Energiewende

Unter dem Titel „Energiewende für Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit“ startete der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) 2005 eine Kampagne, an der über 80 Prozent der Mitgliedsunternehmen freiwillig teilnehmen. Das Ziel: Bis 2020 soll der CO2-Ausstoß der Wohngebäude um 25 Prozent und der Energieverbrauch um 15 Prozent gesenkt werden.

Um den Fortschritt zu dokumentieren, gaben die beteiligten Unternehmen regelmäßig den Energieverbrauch ihres Gesamtbestandes weiter; mit und ohne Warmwasserbereitung. Vom Verband auf ihre Plausibilität geprüft, wurden die Daten bis dato mit den Basisdaten aus 2005 verglichen und regelmäßig veröffentlicht.

Wie sich dabei zeigte, haben wir eins der Ziele schon vor Jahren erreicht. Zwischen 2005 und 2014 konnten wir durch energetische Modernisierungen und Neubau klimabereinigt die Heizenergie für Raumheizung und Warmwasser je Quadratmeter Wohnfläche um fast 19 Prozent reduzieren. Der CO2-Ausstoß ist in diesem Zeitraum um rund 20 Prozent gesunken, jeweils bezogen auf die Quadratmeter-Wohnfläche. 2020 wird erneut Bilanz gezogen.

F

Fahrradstellplätze/ Fahrradkeller, Bike-Ports

Immer mehr Hamburger haben die Nase voll von Autolärm und Abgasen. Sie steigen um, vorzugsweise aufs Zweirad. Dazu gehören auch viele unserer Mitglieder, womit die Nachfrage nach Stellplätzen für den Drahtesel in den vergangenen Jahren massiv anstieg.

Überall konnten wir dem Wunsch noch nicht nachkommen. Im Zuge unserer Modernisierungen und unseres Instandhaltungsprogramms, sind jedoch Bike-Ports und Stellplätze für Hunderte von Rädern entstanden. Bei unserer Familien-Wohnanlage in der Eckerkoppel ist ein Fahrradkeller für 280 Bikes gleich in die Planung eingeflossen.

G

Grünflächen

Eine Oase mitten in der Großstadt: Die gibt es bei jeder 1904-Wohnung dazu. Seit unseren Gründertagen haben wir unsere Wohnanlagen mit großzügigen Außenanlagen gebaut. Nach Modernisierungen und beim Neubau, werden die Grünanlagen ganz neu angelegt und dienen als Freizeitoase für unsere Mitglieder und als „Zuhause“ für die Stadtbienen.

H

Heizzentralen

Ab 2026 ist der Einbau neuer Ölheizungen verboten. Bei uns haben sie schon lange Hausverbot und selbst bei den vergleichsweise umweltschonenderen Gasheizungen, sind wir aktiv geworden.

In zahlreichen Wohnanlagen haben wir in den vergangenen Jahren die Heizzentralen erneuert. Anstelle der üblichen Gasheizkessel, sorgen dort nun energiesparende Gas-Brennwertkessel für wohlige Wärme. Bei dieser Technik werden auch die Abgase zum Heizen genutzt, die beim Verbrennen des Erdgases entstehen. Bei der alten Technik wurden diese Abgase in die Atmosphäre geblasen.

Hydraulischer Abgleich

Nach energetischen Modernisierungen und Einzelmaßnahmen ändert sich der Energiebedarf eines Hauses. Entsprechend sollte auch die Heizzentrale neu eingestellt werden. Wir haben vor einigen Jahren in allen modernisierten Wohnanlagen einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen und als Standard eingeführt. Denn: Bei diesem Verfahren werden alle Heizkörper gleichmäßig mit Warmwasser versorgt, was die Effizienz der gesamten Anlage deutlich erhöht. Die Räume werden gleichmäßig beheizt und theoretisch ist auch eine Senkung der Heizkosten drin.

Um die Einstellungen im Auge zu behalten und bei Abweichungen und Defekten schnell reagieren zu können, haben wir alle neueren Hei­zungs­an­la­gen mit einer Fernüberwachung ausgestattet.

I

Imker

Nicht nur Teichmolche haben im Innenhof unserer Wohnanlage in Eimsbüttel ein Zuhause gefunden. Auch Honigbienen summen dort fröhlich umher, seit einige 1904-Mitglieder das Stadtimkern für sich entdeckt haben. Ein großartiges Hobby, dass wir von Anfang an unterstützen. Denn auf diese Weise, können wir alle einen Beitrag dazu leisten, die Honigbiene vor dem Aussterben zu bewahren.

K

Kamera-Drohne

Selbst bei der besten Verarbeitung und Pflege bleibt es nicht aus, dass sich an Häuserfassaden Schäden bilden. Bevor Reparaturarbeiten in Auftrag gegeben werden können, müssen diese natürlich genau untersucht werden. Befindet sich der Schaden in einer oberen Etage, wird dafür normalerweise ein Hubwagen-Steiger benötigt.

2017 haben wir erstmals darauf verzichtet und stattdessen eine Kamera-Drohne genutzt. Eigentlich ein Testballon, der aber hervorragend funktioniert hat. Soweit möglich, werden wir künftig komplett auf diese Methode umsteigen.

Denn die Vorteile für die Umwelt sind enorm:

Bei den benötigten Hubwagen-Steigern handelt es sich in der Regel um tonnenschwere Klein-Lastwagen mit entsprechendem Aufbau. Zur Untersuchung einer Fassade müssen sie oft auf Grünflächen abgestellt werden, die unsere Wohnanlagen umgeben. Die Untersuchungsmethode per Kamera-Drohne schont die Grünflächen. Zudem reduzieren sich der Autoverkehr, die Stickoxid-Belastung und der Straßenlärm. Da wir natürlich auch in solchen Fällen die Aufträge an unsere Handwerker per E-Mail herausschicken, sparen wir zudem Papier.

L

LED-Leuchten

2009 haben wir damit begonnen, die Beleuchtung in unseren Wohnanlagen energetisch zu optimieren. In sämtlichen Treppenhäusern, Kellerfluren, Dachböden und Gemeinschaftsbereichen wurden die handelsüblichen Glühbirnen zunächst gegen Energiesparlampen ausgetauscht. 2014 haben wir das Thema erneut aufgegriffen und sind den nächsten Schritt gegangen. Als eine der ersten Genossenschaften in Hamburg haben wir flächendeckend auf LED-Leuchten umgestellt.

Die Anschaffungskosten haben sich damit zwar erhöht. Die Leuchtmittel sind aber noch energiesparender, verfügen über eine stärkere Leuchtkraft und halten länger. Nicht zuletzt sind darin auch keine Schadstoffe wie das gesundheitsgefährdende Quecksilber verbaut.

M

Modernisierungen

Die energetische Modernisierung unseres Bestands ist zum Hauptpart unserer Klimaschutz-Aktivitäten geworden. Nehmen wir als Richtwert das Jahr 1990, haben wir seitdem ohne Unterbrechung in jedem Jahr Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch und damit den CO2-Ausstoß unserer Wohnanlagen zu senken. Angefangen bei kleineren Maßnahmen, wie dem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlagen bis hin zu umfangreichen Großmodernisierungen mit Wärmedämmung, neuen Balkonen und dreifach verglasten Fenstern.

Mit Stand 31. Dezember 2019 kamen wir auf 21 vollmodernisierte Wohnanlagen mit einer Wohnfläche von rund 68.300 Quadratmetern. Die letzten Großmodernisierungen haben wir 2018 ausgeführt, die nächsten sind in Planung.

Mieterstrom

Als Mieterstrom wird Strom bezeichnet, der in einem Blockheizkraftwerk oder in einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt und direkt von den Bewohnern des Hauses genutzt wird. Ein großes Plus: Da die Lieferung von Strom und Wärme über sehr kurze Wege erfolgt, reduziert sich der Leitungsverlust erheblich. Der nicht verbrauchte Strom wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist und vergütet.

Wir arbeiten längst mit Blockheizkraftwerken und Mieterstrom, allerdings aus steuerrechtlichen Gründen mit einem Contractor. Den Strom für unsere Geschäftsstelle generieren wir seit Jahren über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Für unseren Neubau in der Eckerkoppel in Wandsbek haben wir einen Contractor als Anbieter und Betreiber des BHKW zwischengeschaltet. So werden die 109 Wohnungen mit Wärme und Strom aus dem eigenen Keller versorgt.

In unserem Neubau am Hammer Baum/Grevenweg arbeiten wir erstmals mit einem Contractor zusammen, der die Dachfläche gemietet hat und dort über Photovoltaik-Anlagen günstigen Mieterstrom für unsere Mitglieder anbietet.

N

Neubau

Alle Wohnanlagen, die seit 1993 entstanden sind, haben eine gute Wärmedämmung und niedrige Verbräuche. Das sind 18 Wohnanlagen mit 829 Wohnungen oder besser 63.300 qm Wohnfläche energieeffizient gebaut. Zusammen mit unseren modernisierten Bestandshäusern, sind rund 55 Prozent unserer Wohnungen klimafreundlich. (Stand: 31. Dezember 2019)

Nistkästen

Alles hat zwei Seiten, auch die Wärmedämmung von Fassaden. Einerseits sorgt sie dafür, dass Heizwärme nicht verloren geht. Andererseits verschwinden kleine Spalten und kleine Hohlräume, die heimische Vögel und Fledermäuse als Unterschlupf und Nistplätze nutzen. Um die Biodiversität in der Stadt zu schützen und zu erhalten, haben wir in mehreren Wohnanlagen Nistkästen montiert. So finden Mauersegler und Co. auch bei unserer 1904 weiterhin ein Zuhause.

P

Photovoltaik

Un­se­re erste Pho­to­vol­ta­ik-An­la­ge haben wir Ende 2010 auf dem Dach un­se­rer Ge­schäfts­stel­le installiert. Seitdem produzieren wir den Strom für unsere Büros zum großen Teil selbst. Eine weitere Photovoltaik-Anlage wird auf unserem Neubau im Hammer Baum installiert. Diese wird von einem Contractor betrieben, der die Dachfläche angemietet hat, und unseren Mitgliedern Mieterstrom anbietet.

Passivhäuser

Im Som­mer 2009 haben wir un­se­re ers­ten Pas­siv­häu­ser fer­tig­ge­stellt. Un­se­re zwei­te Wohn­an­la­ge im Pas­siv­haus­stan­dard wurde im Früh­jahr 2013 be­zo­gen.

Q

Qualitätsstandard

Langlebigkeit ist der beste Umwelt- und Ressourcenschutz. Deshalb haben wir uns für unsere Wohnungen und Häuser eigene Qualitätsstandards geschaffen, die oft weit über vorgegebene Normen hinausgehen. Generell bauen und planen wir unsere Projekte wie unsere Gründerväter: für 100 Jahre und mehr.

R

Recycling-Offensive

Wer trennt, spart: Nach diesem einfachen Prinzip startete die Stadtreinigung Hamburg 2011 eine Recycling-Offensive, die erstmals finanzielle Anreize für eine konsequente Mülltrennung bot. Seitdem werden Papier und Wertstoffe kostenlos entsorgt, Bio-Müll gegen eine geringere Gebühr als zuvor. Die Gebühren für Restmüll sind dagegen stark gestiegen.

Im Rahmen der Recycling-Offensive haben wir in einem Teil unserer Wohnanlagen zusätzlich zu den Restmülltonnen weitere Abfallbehälter aufgestellt. Somit haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, Papier, Bio-Abfälle und Wertstoffe wie Kunststoff und Metall ohne großen Aufwand getrennt zu entsorgen.

Eine flächendeckende Versorgung unserer Wohnanlagen ist allerdings leider nicht möglich. Auch wenn das Trennen das Restmüllvolumen reduziert, so wird doch insgesamt mehr Platz für Abfallbehälter benötigt. Dieser ist nicht in jeder unserer Wohnanlagen vorhanden. Wo es möglich war, haben wir die Standplätze erweitert.

Recyclingpapier

Für die Herstellung von einem handelsüblichen Paket Kopierpapier mit 500 Blatt werden rund 7,5 Kilogramm Holz, 130 Liter Wasser und 26,8 Kilowattstunden Energie benötigt. Für die gleiche Menge an Recycling-Papier braucht man nur 51 Liter Wasser, 10,5 Kilowattstunden Energie und anstatt Holz,  benötigt man nur 2,8 Kilogramm Altpapier.

Genau aus diesem Grund haben wir schon vor Jahren unseren Büro-Alltag umgestellt: 1990 führten wir ein digitales Archiv ein und versuchen, auch unsere Korrespondenz weitgehend digital zu erledigen. Dort, wo noch Papier benötigt wird, nutzen wir Recycling-Papier. Wie das in der Praxis aussieht, ist wohl am Besten an unserem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht zu sehen: Im Gegensatz zu früher schicken wir ihn nicht mehr automatisch an alle Mitglieder heraus, sondern lassen nur noch in Kleinstauflage auf Recycling-Papier drucken. Unsere Mitgliedervertreter beispielsweise erhalten nach wie vor automatisch ein Exemplar, unsere Mitglieder auf Anfrage. Wer Papier sparen möchte, kann den jeweils aktuellen Bericht als pdf von unserer Webseite herunterladen.

S

Solaranlagen

Un­se­re erste So­lar­an­la­ge nahm Anfang 2009 in einer unserer Wohnanlagen in Eimsbüttel ihren Be­trieb auf. In Form einer So­lar­ther­mie-An­la­ge mit einer Kol­lek­tor­flä­che von knapp 180 Quadratmeter, er­zeugt sie jähr­lich an­nä­hernd 100.000 Kilowattstunden Energie zur Unterstützung der Warm­was­ser­be­rei­tung. Inzwischen gehören die Anlagen für uns zum Standard, bei Neubauten und Modernisierungen.

T

Trinkwasserwald

2011 muss­ten wir über 100 Bäume auf einem Grund­stück in Rahlstedt fäl­len, auf dem wir ge­mein­sam mit der Ham­burg-Rahlsted­ter Bau­ge­nos­sen­schaft (Ha­ra­bau) eine neue Wohn­an­la­ge bauten. Dafür  muss­ten wir der Stadt einen Aus­gleich in Höhe von 55.000 Euro zah­len. Auf ir­gend­ei­nem Konto soll­te das Geld aber nicht lan­den, daher be­stan­den wir dar­auf, dass ein Teil der Mit­tel für Neu­pflan­zun­gen aus­ge­ge­ben wird.

Zu­sam­men mit dem Ver­ein Trink­was­ser­wald und zwei an­säs­si­gen Schu­len haben wir schließlich in Mei­en­dorf 1.000 neue Rot­bu­chen ge­pflanzt. Bäume, die die Versorgung von jährlich 100.000 Li­tern Trink­was­ser si­cherstellen.

Tablets

Die Mobilgeräte gehören seit einigen Jahren schon zum Arbeitsgerät unserer Hauswarte und kommen insbesondere bei der Bearbeitung der Verkehrssicherungspflichten, sowie bei der Abnahme und Übergabe unserer Wohnungen, zum Einsatz.

Die Verkehrssicherungspflichten sind eine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe, die verpflichtend für alle Grundstückseigentümer in Deutschland ist. Damit soll sichergestellt werden, dass keine Person, beispielsweise durch lockere Dachziegel oder abknickende Äste, zu Schaden kommt. Dafür müssen alle Grundstücke regelmäßig kontrolliert und Gefahrenquellen dokumentiert werden. Bis vor drei Jahren erfolgte dies manuell auf Papier. Jetzt läuft alles über die Tablets und eine spezielle Software, die wir eigens angeschafft haben. Sie bietet die nötige Rechtssicherheit und den Vorteil, etwaige Mängel zu fotografieren und direkt einen Handwerker zu beauftragen.

Auch die Protokolle, die wir bei Wohnungsab- und -übernahmen führen, werden jetzt samt Zählerständen digital erfasst. Soweit unsere Mitglieder eine E-Mail-Adresse haben, erhalten sie die Protokolle auf digitalem Weg.

Das spart Papier, Holz und Waser.

U

UmweltPartnerschaft

Mit der UmweltPartnerschaft Hamburg hat der Senat 2003 ein Netzwerk ins Leben gerufen, zu dem heute mehr als 1.200 Hamburger Unternehmen gehören. Allesamt verbindet, dass sie sich freiwillig mehr für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren als das Gesetz vorschreibt. Wir sind seit 2009 UmweltPartner.

W

Wasserkraft

Seit 2017 beziehen wir den Allgemeinstrom für unsere Häuser von den Stadtwerken Rostock, die den Strom aus Wasserkraft gewinnen. Damit haben wir uns einem Vertrag angeschlossen, der über den Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) zustande kam. Dieser hatte 2016 im Auftrag von 37 Mitgliedsunternehmen über eine Ausschreibung einen neuen Stromversorger gesucht. Alle beteiligten Unternehmen haben sich dem Umweltschutz verschrieben. Eine Hauptbedingung war deshalb die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien.