Detail: Interview mit der neuen IT-Abteilung

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Sie sind beide in einer Abteilung gestartet, die es so in unserer Genossenschaft nicht gab.

Was haben Sie als Erstes getan? 

Benjamin von Baschle: In den ersten Wochen habe ich eine Bestandsaufnahme gemacht. Das heißt, mir die Programme angesehen, mit denen hier gearbeitet wird, die vorhandene Infrastruktur
gecheckt und auf dieser Basis eine Prioritätenliste erstellt. Ein paar Programme müssen beispielsweise nach und nach erneuert werden, weil die Hersteller den Support einstellen und dann die Sicherheit nicht mehr
gewährleistet ist. Das kennt jeder, der einen Computer zu Hause hat. Zugleich habe ich überlegt, wie wir die User, also die Kolleginnen und Kollegen, unterstützen können.

Michael Schubert: Da ich ein paar Monate später zur 1904 gekommen bin, haben wir zunächst überlegt, in welchen Themenbereichen wir unsere Schwerpunkte setzen. Herr von Baschle hat mehr Erfahrung im Bereich Infrastruktur und hatte sich da auch schon eingearbeitet. Ich habe mich mehr Richtung skriptbasierte Automatisierung und Projekt Intranet orientiert. Da zu dieser Zeit die Corona-Regeln gerade verschärft wurden, haben wir vorrangig auch an einer Lösung zum mobilen Arbeiten für das Team gearbeitet. Ich habe die Desktop-PCs für zu Hause und Herr von Baschle die Verbindungen eingerichtet. Wir ergänzen uns da ganz gut. 

Das ist sicher nur ein kleiner Ausschnitt Ihrer Arbeit. Wofür sind Sie noch zuständig?

Benjamin von Baschle: Im Prinzip kann man sagen: für alles, wo IT drinsteckt oder das an IT angebunden ist. Das sind auch Handy-Verträge, die Kuvertiermaschine, die technische Ausstattung der Konferenzräume … 

Michael Schubert: … die digitalen Haustafeln und die Website. Bei der Website arbeiten wir zwar mit einem Dienstleister zusammen, einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen aber auch selbst etwas ein. Wenn etwas mal nicht so hinhaut, wie es soll, unterstütze ich sie dabei.

Benjamin von Baschle: Selbstverständlich gehört dann auch der Datenschutz zu unserem Bereich. Auch dafür hat die 1904 einen externen Dienstleister. Bei Fragen bin ich aber der erste Ansprechpartner, weil er im Bereich der IT-Sicherheit eine große Rolle spielt. So können die Mitglieder sicher sein, dass die Daten, die wir erheben, gut geschützt sind. Mittelfristig will die Genossenschaft ihren Mitgliedern mehr digitale Angebote bieten.

Digitale Angebote für die Mitglieder ist ein gutes Stichwort. Was planen Sie in dieser Hinsicht?

Michael Schubert: Zu den größeren Projekten gehört die Umsetzung des Mitgliederportals und der App, über die die Mitglieder beispielsweise Schadensmeldungen absetzen oder ihre Betriebskostenabrechnung einsehen können. Die Umsetzung ist, bedingt durch die Pandemie und die arbeitsintensive Einarbeitung in das neue Arbeitsumfeld, in Verzug geraten. Wir hoffen, dass das Projekt bis Ende des Jahres umgesetzt ist. Letztlich hängt es aber vom weiteren Verlauf der Pandemie ab und den Kapazitäten des Software-Anbieters.

Benjamin von Baschle: Langfristig soll die gesamte Kommunikation digitaler werden. Selbstverständlich wollen wir niemanden verschrecken. Aber sicherlich wird es Angebote geben, die auch ältere Mitglieder und weniger IT-Affine praktisch finden. Zum Beispiel arbeiten wir gerade an der „digitalen Waschküche“. Bisher muss man in die Maschinen 50-Cent-Münzen einwerfen. Einfacher wäre es, wenn man künftig ohne Bargeld auskommen würde. Bei digitalen Bezahlmethoden sind wir aber auch gleich wieder beim Thema Datensicherheit und Datenschutz. Deshalb sind solche Projekte nichts, was man von heute auf morgen umsetzen kann. Aber wir sind dran.

Benjamin von Baschle (36) ist ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration und bringt große Erfahrung und Know-how in den Bereichen Nutzersupport, Serververwaltung und System-Migration mit.

Auch Michael Schubert (29) hat eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration absolviert. Sein Spezialgebiet sind das Applikations-Management sowohl webbasierter als auch lokal installierter Anwendungen und die Automatisierung von Abläufen.