Wohnklima - Gesunde Wärme trotz Sparflamme: So hat Schimmel keine Chance
Wegen der hohen Kosten versuchen viele, diesen Winter aufs Heizen zu verzichten. Doch Vorsicht: Zu kühl ist nicht cool, sondern gesundheitsgefährdend.
Denn schnell kann sich Schimmel bilden. Wie schafft man aber ein gesundes Wohnklima trotz Sparflamme? Mit einer einfachen Routine.
Er versteckt sich gerne in Ecken, verursacht hässliche Flecken auf den Wänden und riecht unangenehm: Schimmel. Irgendwo ist ihm jeder schon einmal begegnet. Am ehesten im Urlaub. Vornehmlich dort, wo das ganze Jahr ein warmes und feuchtes Klima herrscht.
Aber nicht nur im Ferienparadies fühlt sich der Pilz wohl. Auch in unseren Breiten findet er leider allzu oft ideale Lebensbedingungen vor, und zwar da, wo wir ihn am wenigsten haben wollen – in unserer Wohnung. Das ist nicht nur unschön. Auf Dauer gefährdet das auch die Gesundheit. Denn Schimmelsporen können sich in der Luft verteilen und so in die Atemwege gelangen. Um das zu verhindern, hilft nur eins: eine Umgebung schaffen, die Schimmelpilzen das Leben schwer macht.
Genau genommen ist das eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent. Diese lässt sich ganz einfach durch Heizen und regelmäßiges Lüften erreichen.
Zugegeben: Heizen und Lüften scheint ein Widerspruch in sich zu sein.
Denn ist die Wohnung warm, möchte man doch auf gar keinen Fall die Fenster öffnen. Dann wird doch gleich alles wieder kalt. Das stimmt zwar. Wenn man es richtig macht, aber nur für einen Moment, und der ist sehr wichtig.
In der warmen Luft unserer beheizten Wohnungen speichert sich nämlich Feuchtigkeit – dadurch, dass wir kochen, duschen, die Wäsche trocknen, ja einfach nur atmen. Diese Feuchtigkeit muss raus. Nur so können wir ein – für uns Menschen – angenehmes Wohnklima schaffen und erhalten. Im Grunde ist es der gleiche Effekt, den man vom Winterspaziergang kennt: Ist es draußen nasskalt, friert man deutlich schneller.
Was heißt das nun für den Alltag?
Optimal ist es, mehrmals am Tag drei bis vier Minuten für Durchzug zu sorgen. Bei gewöhnlichen Thermostaten sollte die Heizung zuvor abgedreht werden. Nach dem Lüften sollte sie auf jeden Fall wieder hochgedreht werden, selbst wenn man für mehrere Stunden das Haus verlässt. In diesem Fall reichen allerdings auch 16 Grad. So spart man Energie und Heizkosten und verhindert zugleich, dass die Außenwände und die Wohnung komplett auskühlen. Das schützt nicht nur vor Schimmel, sondern bringt auch das Zuhause viel schneller und effizienter wieder auf Wohlfühltemperatur.