Smarte Thermostate: Darauf sollten Sie achten

Heizen & Sparen 

Seit der Gaskrise sind smarte Heizkörper-Thermostate zum Bestseller geworden. Kein Wunder: Denn sie lassen sich leicht montieren und helfen, Energie und Kosten zu sparen. Wer jetzt umrüsten will, sollte sich die Tipps aus unserer Technikabteilung merken. Denn smart ist nicht gleich smart.

Es klingt wirklich einfach: Überwurfmutter am Heizkörper lösen, alten Drehknopf gegen den neuen, smarten tauschen, Temperatur und Laufzeit programmieren – und schon wird gespart. Bis zu acht Prozent sind drin, versprechen die Hersteller. „Im Prinzip ist es auch so einfach“, bestätigen unsere Fachleute.

„Man braucht kein großes handwerkliches Geschick und eine extra Genehmigung auch nicht. Die alten Ventile sollten allerdings gut verpackt gelagert werden, um sie beim Auszug wieder wechseln zu können.“

Trotzdem klingt es ein wenig nach einem „Aber“, und tatsächlich lässt dieses nicht lange auf sich warten: „Smarte Thermostate sind nicht billig, und der Markt ist unübersichtlich. Deshalb sollte man nicht einfach das nächstbeste Thermostat kaufen, sondern gut überlegen, was man braucht.“

Große Unterschiede

Die grundsätzliche Funktion ist bei allen gleich: Anstatt über einen mechanischen Drehregler werden die smarten Thermostate digital auf die gewünschte Wärme eingestellt. Das sogar sehr präzise, denn die Temperatur wird direkt angezeigt. Auch lassen sich alle Thermostate programmieren und damit die Heizung automatisch senken oder hochfahren. In Sachen Bedienung und Komfort gibt es dann aber erhebliche Unterschiede, und hier kommen die persönlichen Lebensumstände ins Spiel. In der einfachsten Version wird die Temperatur direkt am Thermostat eingestellt. Das heißt: Jede einzelne Heizung muss auch einzeln programmiert werden.

Das bietet sich insbesondere für Mitglieder an, die sich hauptsächlich zu Hause aufhalten. Geräte dieser Art gibt es im Baumarkt schon ab etwa 15 Euro (Stand September 2022).

Wer tagsüber viel außer Haus oder viel auf Reisen ist, für den ist die Funkvariante wahrscheinlich interessanter. Diese Geräte lassen sich per Smartphone-App programmieren und damit bei Bedarf sogar aus der Ferne steuern. Einige Modelle können auch mit Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit verbunden und dann ganz bequem per Sprachbefehl gesteuert werden. Viele bieten zudem eine sogenannte Fenster-offen-Erkennung, bei der die Heizung automatisch abgesenkt wird, sobald man lüftet.

Wenn’s noch etwas mehr sein darf, gibt’s zusätzlich noch eine integrierte Kindersicherung, Wettervorhersage und Infos zur Luftqualität. Wie so oft im Leben heißt es aber auch hier: Für mehr Komfort muss man mehr zahlen. Entsprechend beginnen die Preise bei 35 Euro. Da häufig jedoch noch ein Zusatzgerät benötigt wird, um sie mit dem heimischen Netzwerk verbinden zu können, lohnt sich oft ein Starter-Set. Im Preis enthalten sind mindestens ein Thermostat und das nötige Zubehör.

„Wofür man sich auch entscheidet: Wichtig ist, dass die Thermostate für Sammelheizungen ausgelegt und mit den gängigen Heizungsherstellern kompatibel sind“, sagt unser Technik-Team.

Und mit dem Energiesparen sollte man es ebenfalls nicht übertreiben. „Die Außenwände sollten nie auskühlen. Das ist besonders in Häusern wichtig, die noch nicht gedämmt sind. Im Winter könnte sich sonst Schimmel bilden.“